Google Fonts in WordPress selber hosten

Beitragsbild Google Fonts & Datenschutz
Lesedauer: 13 Minuten

Wenn du eine WordPress-Website betreibst, bist du wahrscheinlich schon einmal über Google Fonts gestolpert – sei es bewusst oder unbewusst. Diese von Google bereitgestellten Schriftarten sind unglaublich beliebt (weltweit nutzen etwa 50 Millionen Websites Google Fonts), denn sie machen es einfach, attraktive Schriften auf der eigenen Seite einzubinden. Doch genau deshalb sind Google Fonts in letzter Zeit zu einem heißen Thema geworden. Warum? Weil hinter den schönen Schriften ein Datenschutzproblem schlummert, das Website-Betreiber:innen nicht ignorieren sollten. Insbesondere in Deutschland sorgte 2022 eine Abmahnwelle für Aufregung, bei der zahlreiche Seitenbetreiber:innen Post von Anwälten bekamen – wegen der Verwendung von Google Fonts.

 Das Wichtigste in Kürze:

Google Fonts, standardmäßig von Google-Servern geladen, verstoßen ohne Einwilligung gegen die DSGVO und können Abmahnungen nach sich ziehen. Durch lokales Hosten der Schriftdateien oder den Einsatz spezialisierter Plugins (z. B. OMGF, Local Google Fonts) behältst du volle Kontrolle, verbesserst die Performance und machst deine WordPress-Seite datenschutzkonform.

Google Fonts & Datenschutz: Warum ist das ein Problem?

Google Fonts werden oft ganz beiläufig in Websites eingebunden – ein kleiner Code-Snippet, und schon lädt deine Seite die gewünschten Schriftarten direkt von Googles Servern. Was dabei viele übersehen: Bei jedem Seitenaufruf stellt der Browser deiner Besucher:innen eine Verbindung zu Google her, um die Schrift abzurufen. Dabei wird die IP-Adresse der Nutzer übertragen, möglicherweise zusammen mit weiteren technischen Informationen. Und genau hier klingeln die Alarmglocken der Datenschützer 🔔.

Nach EU-Recht, speziell der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), gelten IP-Adressen als personenbezogene Daten. Wenn also ohne Einwilligung der Nutzer solche Daten an Dritte (hier Google in den USA) übermittelt werden, liegt höchstwahrscheinlich ein Verstoß gegen die DSGVO vor. Die Nutzer müssen eigentlich zustimmen, bevor ihre Daten weitergegeben werden. Bei der standardmäßigen Nutzung von Google Fonts passiert das jedoch nicht – die Schrift wird ja sofort von Google geladen, sobald jemand deine Seite öffnet, ganz ohne Warnung oder Einwilligungsbanner.

⚠️ Achtung: Genau dieses Szenario – Google Fonts werden extern geladen und dabei Daten an Google gesendet – hat ein deutsches Gericht 2022 als rechtswidrig eingestuft. In einem Urteil des Landgerichts München I wurde entschieden, dass die Einbindung von Google Fonts über Googles Server ohne Zustimmung der Nutzer gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht und die DSGVO verstößt. In dem konkreten Fall wurde sogar Schadensersatz zugesprochen. Dieses Urteil löste eine Welle von Abmahnungen aus: Plötzlich versuchten findige Anwälte und Privatleute, Webseitenbetreiber wegen Google Fonts abzumahnen und Geld einzufordern. Viele Seitenbetreiber:innen waren verunsichert – verständlicherweise, denn kaum jemand möchte wegen einer Schriftart Ärger mit dem Gesetz bekommen.

Die gute Nachricht: Nicht jeder, der eine Abmahnung bekam, musste am Ende zahlen. Im Jahr 2023 stellte wiederum das Landgericht München klar, dass diese massenhaften Abmahnungen in der beschriebenen Form rechtsmissbräuchlich sind. Das Gericht wollte verhindern, dass das Rechtssystem für Massenabmahn-Geschäftsmodelle missbraucht wird. Dennoch bedeutet dieses Urteil nicht, dass das Einbinden von Google Fonts über Google nun bedenkenlos erlaubt wäre. Es heißt nur, dass die beschriebenen Serien-Abmahnungen unzulässig sind. Die grundsätzliche Datenschutz-Problematik bleibt bestehen: Wenn du Google Fonts extern lädst, verstößt du sehr wahrscheinlich gegen die DSGVO (sofern du nicht vorher die aktive Einwilligung der Besucher einholst). Im schlimmsten Fall könnten also weiterhin Behörden oder einzelne Nutzer gegen dich vorgehen, und Abmahnungen oder Bußgelder drohen.

Was also tun? Theoretisch könntest du auf deiner Website einen ausführlichen Cookie- bzw. Consent-Banner einbauen, der die Nutzer fragt, ob sie mit dem Laden von Google Fonts einverstanden sind. Praktisch ist das aber umständlich (und wer klickt schon gerne auf noch einen Banner?). Die einfachste und zugleich datenschutzfreundlichste Lösung ist: Google Fonts lokal hosten. Statt die Schriften von Googles Servern zu laden, speicherst du sie auf deinem eigenen Webserver – so wird kein Datenaustausch mit Google initiiert. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, was der Unterschied zwischen externer Einbindung und lokalem Hosting genau ist.

Google-Server vs. lokales Hosting: Wo liegen die Unterschiede?

Da wir nun wissen, warum Google Fonts in deiner WordPress Seite zum Datenschutz-Problem werden können, stellt sich die Frage: Wie können wir Schriften einbinden, ohne gegen die DSGVO zu verstoßen? Grob gibt es zwei Ansätze: weiterhin über Googles Server laden (mit entsprechenden Einwilligungen) oder die Schriftarten selbst hosten. Schauen wir uns beide Varianten im Vergleich an:

Einbindung über Googles Server (externe Fonts)

Standardmäßig bietet Google an, die Schriftarten über ihre eigenen Server einzubinden. Du bekommst von Google Fonts einen Code (ein <link>-Tag oder @import-Snippet), den du in deine Website einfügst. Beim Laden der Seite zieht der Browser dann die Schriftdateien von fonts.googleapis.com bzw. fonts.gstatic.com – also direkt von Google.

Der Vorteil dieser Methode: Bequemlichkeit. 😎 Du musst die Schriftdateien nicht selbst sammeln oder hosten. Google sorgt dafür, dass die Fonts weltweit verfügbar sind und meist recht flott geladen werden. Es kann auch sein, dass ein Besucher die Google-Font sogar schon im Cache hat, weil er kürzlich auf einer anderen Website war, die dieselbe Schrift von Google genutzt hat. Dann geht’s theoretisch extra fix.

Allerdings überwiegen inzwischen die Nachteile: Datenschutz (wie oben ausführlich erklärt) ist das größte Problem – externe Einbindung ohne Consent ist in der EU heikel. Dazu kommt: Du bist abhängig von Googles Verfügbarkeit. Sollte Googles Font-Service mal haken oder die URL sich ändern, hätten deine Besucher ein Problem (auch wenn das eher selten vorkommt). Und aus Performance-Sicht ist der Vorteil externer Fonts geringer, als man früher dachte. Jede externe Ressource bedeutet einen zusätzlichen DNS-Lookup und Verbindungsaufbau. Moderne Browser und HTTP/2 holen zwar viel parallel, aber der Optimierungseffekt durch Googles CDN ist in vielen Fällen kaum spürbar – zumal du oft nicht alle anderen Websites mit demselben Font im Cache der Nutzer voraussetzen kannst. Manche Tests zeigen sogar, dass lokal eingebundene Fonts schneller laden können, da sie direkt von deinem Server kommen und keine externe Domain abgefragt werden muss. Sprich: Google ist nicht zwangsläufig schneller. 😉

Google Fonts lokal hosten

Bei der lokalen Einbindung lädst du die benötigten Schriftart-Dateien auf deinen eigenen Webspace und bindest sie von dort in deine Website ein. Die Font-Dateien liegen dann beispielsweise in deinem /wp-content/uploads-Ordner oder einem anderen Verzeichnis deiner WordPress-Installation, und dein CSS (bzw. das Theme) referenziert diese Dateien mittels @font-face. Der große Pluspunkt: Datenschutz und Kontrolle. Da die Schriften direkt von deinem Server geladen werden, fließen keine Nutzerinformationen an Google. Damit umgehst du das DSGVO-Problem komplett – es braucht keine Einwilligung, kein Banner, kein mulmiges Gefühl mehr. 🎉 Außerdem hast du die volle Kontrolle: Du bist unabhängig von Google-Servern oder -Änderungen und weißt genau, welche Schriftversion im Einsatz ist.

Performance-technisch ist lokal hosten absolut konkurrenzfähig. Mit der richtigen Konfiguration (Browser-Caching, Komprimierung etc.) laden lokal gehostete Fonts mindestens genauso schnell, oft sogar schneller, als wenn sie von Google geholt würden. Du sparst dir den externen HTTP-Request und bleibst innerhalb deiner Domain. Ein weiterer Vorteil: Du kannst die Auswahl der Schriftschnitte und -zeichen ganz auf deine Bedürfnisse beschränken. Bei Google Fonts bekommst du meist ein Paket mit verschiedenen Schnitten (Regular, Bold, Italic, verschiedene Unicode-Subsets etc.). Wenn du die Fonts manuell lädst, kannst du entscheiden, nur die wirklich benötigten Dateien einzubinden – das kann die Seitengröße reduzieren und das Laden beschleunigen.

Natürlich gibt es auch kleine Nachteile oder Herausforderungen: Du musst dich selbst um das Hosting kümmern, sprich die Dateien beschaffen, hochladen und referenzieren. Bei einem Wechsel des Themes oder wenn du dich umentscheidest und eine andere Schrift willst, musst du den Vorgang wiederholen. Aber das ist, wie wir gleich sehen werden, machbar – und es gibt Hilfsmittel, die dir viel Arbeit abnehmen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Externe Einbindung ist bequem, aber datenschutzrechtlich problematisch und von Google abhängig. Lokales Hosting erfordert etwas Eigeninitiative, bietet dir aber Datenschutz und volle Kontrolle. Im nächsten Schritt vergleichen wir noch einmal direkt, wie sich die manuelle lokale Lösung von der Plugin-Lösung unterscheidet.

Vergleich: Lokales Hosting vs. Plugins

Es gibt zwei gängige Wege, Google Fonts in WordPress DSGVO-konform zu nutzen:

  1. Lokales Hosting (manuell): Du selbst lädst die Fonts herunter und bindest sie ein.
  2. Plugin-Lösung: Du installierst ein WordPress-Plugin, das die Arbeit für dich übernimmt.

Beide Ansätze führen zum Ziel (keine externen Google-Font-Requests mehr), doch je nach deinen Vorlieben kann der eine oder andere besser passen. Hier ein kurzer Vergleich der beiden Optionen:

AspektLokales Hosting (manuell)Plugin-Lösung
EinrichtungMehrere Schritte nötig; manuell Fonts downloaden, hochladen und einbinden.Sehr einfach; Plugin installieren und Einstellungen vornehmen, vieles passiert automatisch.
Erforderliche KenntnisseGrundlegende technische Kenntnisse hilfreich (Dateiupload, CSS anpassen).Keine Coding-Kenntnisse nötig; für Einsteiger geeignet.
Wartung & UpdatesBei Theme-Wechsel oder neuen Fonts musst du selbst wieder aktiv werden; manuelle Anpassungen nötig.Plugin hält Schriften aktuell bzw. lädt sie bei Bedarf neu; du musst nur das Plugin selbst updaten.
PerformanceKeine externen Anfragen, Fonts kommen direkt vom Server; Performance sehr gut (Caching empfehlenswert).Ähnlich gut, da Fonts ebenfalls lokal geladen werden; Plugin-Overhead minimal (meist nur in der Admin-Konfiguration bemerkbar).
Rechtliche SicherheitVoll gegeben, da keinerlei Daten an Google fließen.Voll gegeben, sofern das Plugin korrekt konfiguriert ist (lädt ebenfalls lokal, keine Google-Requests).

(In beiden Fällen erreichst du DSGVO-Konformität – entscheidend sind vor allem Aufwand und Komfort.)

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Wie du siehst, ist beide Lösungen sind datenschutzrechtlich sicher, wenn sie richtig umgesetzt werden. 🎯 Wenn du gern volle Kontrolle hast und dich technisch einarbeiten möchtest, ist das manuelle Hosting eine saubere Lösung. Bist du hingegen eher der komfortorientierte Typ oder möchtest keine Zeit mit Datei-Uploads und Code verbringen, dann greif zur Plugin-Lösung. Im Folgenden zeigen wir dir für beide Wege kurz, wie du vorgehen kannst.

Google Fonts lokal hosten: Kurzanleitung

Möchtest du den manuellen Weg gehen und Google Fonts in WordPress selbst hosten? Kein Problem! Hier eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du vorgehen kannst. Du brauchst dafür keinen Programmierer, aber ein klein wenig technisches Grundverständnis schadet nicht. Los geht’s:

  1. Benötigte Schriftarten identifizieren und herunterladen: Überlege zuerst, welche Google-Fonts auf deiner Website genutzt werden. Häufig sind das die Fonts, die dein Theme oder Page Builder standardmäßig einbindet. Notiere dir die Namen der Schriftfamilien (z. B. “Open Sans”, “Roboto”). Lade dann diese Fonts von der offiziellen Google Fonts Website herunter. 💡 Tipp: Auf fonts.google.com kannst du eine Schrift auswählen und oben rechts auf “Download family” klicken, um alle Schnitte als ZIP zu bekommen. Alternativ gibt es Tools wie google-webfonts-helper, mit denen du bequem alle benötigten Formate und den CSS-Code zum Einbinden erhältst. Entpacke die ZIP-Datei – darin findest du die Font-Dateien (meist .woff/.woff2, manchmal .ttf für ältere Formate).
  2. Google Fonts-Dateien in WordPress hochladen: Als nächstes müssen die Schriften auf deinen Webserver. Verbinde dich via FTP oder nutze den Dateimanager deines Hosting-Provider und lade die Font-Dateien in ein Verzeichnis deiner WordPress-Installation hoch. Du kannst z. B. einen Ordner /wp-content/uploads/fonts/ anlegen und dort alle .woff2/.woff Dateien ablegen. Achte auf eine saubere Struktur und merk dir den Pfad.
  3. Einbindung per CSS/Theme anpassen: Jetzt sagst du deiner Website, dass sie die Schriften lokal nutzen soll. Dafür musst du CSS-Regeln (@font-face) einfügen, die auf die hochgeladenen Dateien verweisen. Viele Themes bieten die Möglichkeit, Custom CSS einzufügen (z. B. im Customizer unter “Zusätzliches CSS”). Dort kannst du für jede Schriftfamilie etwa Folgendes einfügen: cssKopierenBearbeiten@font-face { font-family: 'Open Sans'; src: url('/wp-content/uploads/fonts/OpenSans-Regular.woff2') format('woff2'), url('/wp-content/uploads/fonts/OpenSans-Regular.woff') format('woff'); font-weight: 400; font-style: normal; font-display: swap; } (Dies ist ein Beispiel für den Regular-Schnitt von Open Sans). Du müsstest entsprechend für Bold, Italic etc. weitere @font-face Blöcke hinzufügen, je nachdem welche Varianten du brauchst. Wichtig: font-display: swap; sorgt dafür, dass bei langsam ladenden Fonts der Text sichtbar bleibt (kein “unsichtbarer Text” Problem). Einige moderne Themes oder Page-Builder haben sogar komfortable Optionen, eigene Fonts hochzuladen oder bestehende Google-Fonts durch lokale Dateien zu ersetzen – schau mal in der Doku deines Themes nach. Wenn vorhanden, nutzt du am besten solche Funktionen, da sie den Prozess stark vereinfachen (oft musst du nur die Dateien im WP-Admin hochladen und das Theme erledigt den Rest).
  4. Google-Fonts-Aufrufe im Theme deaktivieren: Ein kritischer Schritt! Du willst verhindern, dass dein Theme oder Plugins weiterhin versuchen, Google Fonts von extern zu laden. Sonst hättest du die Fonts zwar lokal, aber die Seite würde dennoch eine Anfrage an Google schicken (was wir ja vermeiden wollen). Viele Themes bieten in den Einstellungen eine Option wie “Google Fonts deaktivieren” oder “Local Google Fonts”. Aktiviere diese, falls vorhanden. Falls nicht, muss man etwas tiefer gehen: Oft werden Google Fonts via wp_enqueue_style oder @import im Theme eingebunden. Du (oder ein Entwickler) könntest in der functions.php entsprechende Deregister-Befehle einfügen, um diese Styles abzuschalten. Alternativ gibt es Plugins, die nur das Ausschalten übernehmen (siehe unten “Disable and Remove Google Fonts”). Wichtig ist: Nach diesem Schritt sollte kein externer Google-Font-Link mehr im Code deiner Seite auftauchen.
  5. Test und Kontrolle: Zum Schluss: Prüfe, ob alles geklappt hat! Lade deine Website und öffne die Browser-Entwicklertools (F12). Schau im “Netzwerk” bzw. “Network”-Tab nach, ob irgendwelche Anfragen zu domains wie fonts.googleapis.com oder fonts.gstatic.com auftauchen. Idealerweise siehst du stattdessen nur Requests zu deinen eigenen Dateien (z.B. zu .../uploads/fonts/...). 👀 Alles sauber? Perfekt! Zusatz-Tipp: Zur Sicherheit kannst du auch Online-Scanner nutzen – zum Beispiel den Google Fonts Scanner von eRecht24 oder vom Anbieter des Disable-Plugins – diese Tools zeigen dir an, ob noch externe Font-Einbindungen gefunden werden. Wenn ja, musst du nochmal nachjustieren.

Wenn du diese Schritte befolgst, hostest du deine Google Fonts in WordPress erfolgreich lokal 🎉. Deine Besucher werden keinen Unterschied im Aussehen bemerken – außer vielleicht, dass die Seite jetzt einen Tick schneller und datenschutzfreundlicher ist.

(Falls dir das zu viel “Tech-Talk” war oder du merkst, dass du dich mit CSS & Co. nicht wohlfühlst, kein Problem: Lies einfach weiter. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir Plugins, die das meiste davon automatisch für dich erledigen.)

Google Fonts per Plugin: Unsere Empfehlungen

Nicht jeder möchte sich durch FTP-Uploads und CSS-Regeln kämpfen. Zum Glück gibt es in der WordPress-Welt für (fast) alles ein Plugin – Google Fonts sind da keine Ausnahme. Inzwischen existieren mehrere Plugins, die speziell darauf ausgerichtet sind, Google Fonts DSGVO-konform zu machen, indem sie sie lokal einbinden oder ganz deaktivieren. Bevor du jedoch ein Plugin installierst, schau kurz in die Einstellungen deines Themes oder Page-Builders.💡 Tipp: Viele moderne Themes (z.B. Astra, GeneratePress) bieten bereits eine Option, Google Fonts lokal zu hosten oder externe Fonts zu deaktivieren. Wenn dein Theme so etwas hat, kannst du das nutzen und brauchst eventuell gar kein zusätzliches Plugin.

Sollte dein Theme keine solche Funktion mitbringen oder du möchtest eine allgemeine Lösung, sind hier drei empfehlenswerte Plugins:

OMGF – Optimize My Google Fonts

OMGF (kurz für Optimize My Google Fonts) ist eines der bekanntesten Plugins für dieses Problem. Es wurde entwickelt, um Google Fonts automatisch lokal zu hosten und dabei gleich noch die Performance zu optimieren. Nach Installation des Plugins sucht OMGF im Hintergrund auf deiner Website nach verwendeten Google-Fonts. Die gefundenen Schriftarten werden über die Google Fonts API einmalig heruntergeladen und auf deinem Server gespeichert. Anschließend passt das Plugin die Einbindung so an, dass die Fonts von deinem Server geladen werden statt von Google. Für dich als Nutzer ist das extrem bequem: Du musst kaum etwas konfigurieren – OMGF erledigt es quasi auf Knopfdruck.

Dabei achtet das Plugin nicht nur auf Datenschutz, sondern auch auf Geschwindigkeit. Es minimiert DNS-Anfragen, nutzt Browser-Caching und kann Fonts auf Wunsch preloaden (für bessere Pagespeed-Werte). Die Basis-Version von OMGF ist kostenlos erhältlich und reicht für die meisten Zwecke völlig aus. Es gibt auch eine Pro-Version mit erweiterten Features , aber die Grundfunktion – Google Fonts local hosten und DSGVO-konform machen – klappt schon mit der Gratis-Version prima. Der Entwickler hält das Plugin aktuell, sodass es auch mit neuen WordPress-Versionen und Theme-Updates zurechtkommt. Kurz gesagt: OMGF ist eine hervorragende Wahl, wenn du eine einfache “alles aus einer Hand”-Lösung suchst, um Google Fonts in WordPress lokal einzubinden.

Local Google Fonts

Screenshot der WordPress-Plugin-Seite für „Local Google Fonts“ von EverPress mit rotem LGF-Logo, Download-Button, Beschreibung inkl. FAQ und Metadaten wie Version (0.24.0) und aktiven Installationen.

Ein weiteres beliebtes Plugin ist Local Google Fonts (entwickelt von EverPress). Die Herangehensweise ist ähnlich: Das Plugin findet heraus, welche Google-Fonts deine Website verwendet, und lädt diese Schriften herunter, damit sie fortan von deinem Server geliefert werden. Ziel ist es, deine Website datenschutzkonform zu machen, ohne dass du selbst die Dateien manuell verwalten musst. Laut Beschreibung macht dieses Plugin deine Seite direkt ein Stück DSGVO-konformer, indem es die Google-Fonts lokal hostet.

Die Bedienung von Local Google Fonts ist sehr einfach. Nach Installation findest du unter Einstellungen einen Bereich “Google Fonts”. Dort kannst du festlegen, ob das Plugin die Fonts automatisch erkennen und laden soll. In den meisten Fällen erkennt es die vom Theme genutzten Schriftarten von allein. Alternativ kannst du auch manuell eingreifen und bestimmte Fonts festlegen. Ein Vorteil dieses Plugins: Es ist schlank und fokussiert – erfüllt genau einen Zweck. Es entstehen keine unnötigen Overhead-Funktionen. Wenn du also eine unkomplizierte, kostenlose Lösung suchst und vielleicht mit OMGF nicht warm wirst, ist Local Google Fonts eine super Option. Am Ende erreichst du das gleiche Ziel: Deine Google-Schriften kommen aus lokalem Speicher, Google erfährt nichts über deine Nutzer, Problem gelöst. ✅

Disable and Remove Google Fonts

Screenshot der WordPress-Plugin-Seite für „Disable and Remove Google Fonts“.

Zu guter Letzt möchten wir noch die Lösung für diejenigen erwähnen, die sagen: “Auf den ganzen Font-Kram hab ich keine Lust, dann lieber ganz weg damit.” 😅 Disable and Remove Google Fonts ist ein Plugin, das – wie der Name schon sagt – sämtliche Google-Fonts von deiner Website entfernt bzw. blockiert. Es richtet sich an Website-Betreiber, die keine externen Schriftarten laden wollen. Das Plugin durchsucht dein Theme und aktive Plugins und deaktiviert alle Aufrufe an Google Fonts, soweit möglich. Für viele Standard-Themes (inkl. aller WordPress-Default-Themes wie Twenty Twenty-One etc.) und bekannte Plugins ist diese Entfernung bereits vordefiniert und wird automatisch umgesetzt. Im Ergebnis verwendet deine Seite dann entweder die Fallback-Schriftarten (meistens systemeigene Fonts wie Arial, Helvetica, etc.) oder jene Fonts, die du alternativ eingerichtet hast.

Warum sollte man das tun? Nun, zum einen natürlich Datenschutz – keine externen Ressourcen, kein Problem. Zum anderen kann es auch die Performance verbessern, wenn man einfach auf Webfonts verzichtet (kein Font-Download nötig). Allerdings ändert sich dadurch u.U. das Design deiner Seite, denn wenn Google Fonts deaktiviert werden, sieht die Seite ggf. anders aus (andere Schrift). Das musst du abwägen. Dieses Plugin ist ideal, wenn dir Datenschutz und Geschwindigkeit wichtiger sind als ein bestimmter Font-Stil oder du sowieso lieber auf Systemfonts setzt. Für eine schnelle Notlösung („Hauptsache keine Abmahnung mehr riskieren!“) ist es ebenfalls nützlich – einmal Plugin aktivieren und schon sollten alle Google-Fonts Geschichte sein. Beachte: Der Anbieter des Plugins (Fonts Plugin) bietet auch eine Pro-Version an, die statt zu deaktivieren die Fonts lokal hosten kann. Aber dafür kannst du ebenso gut die oben genannten kostenlosen Plugins nutzen.

Zusammengefasst: Disable and Remove Google Fonts ist ein pragmatischer Ansatz, um externe Fonts komplett loszuwerden. Wenn dir deine aktuelle Schrift jedoch wichtig ist und du sie behalten willst, dann ist eine der vorherigen Lösungen (Fonts lokal hosten, manuell oder mit Plugin) die bessere Wahl.

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Fazit: Die beste Lösung aus rechtlicher und praktischer Sicht

Google Fonts sind zwar toll für die Optik deiner Website, aber sie haben sich als datenschutzrechtliche Stolperfalle entpuppt. Zum Glück musst du nicht auf schöne Schriften verzichten – du musst nur wissen, wie du sie einbindest. Aus rechtlicher Sicht ist klar: Die lokale Einbindung der Schriftarten ist der sicherste Weg, um DSGVO-Probleme zu umgehen. Keine Datenübertragung an Google bedeutet kein Datenschutzverstoß – so einfach ist das. Praktisch ist das heutzutage auch kein großer Aufwand mehr: Dir stehen hervorragende Plugins zur Seite, und mit ein wenig Know-how ist auch die manuelle Lösung gut machbar.

Was ist also die beste Lösung? Die, die zu dir und deiner Website passt. 🎯 Wenn du technisch versiert bist oder volle Kontrolle haben willst, dann hoste die Fonts selbst. Bist du eher pragmatisch und willst es bequem, nutze ein bewährtes Plugin wie OMGF oder Local Google Fonts – beide machen deine Seite in Minuten abmahnsicher bezüglich Google Fonts. Wichtig ist vor allem, etwas zu tun und das Thema nicht auszusitzen. Denn auch wenn die große Abmahnwelle abgeebbt ist, gilt weiterhin: Datenschutz ernst nehmen, Verantwortung als Website-Betreiber zeigen.

Zum Abschluss eine kurze Checkliste ✅ – worauf solltest du achten, um beim Thema Google Fonts auf der sicheren Seite zu sein?

  • Google Fonts lokal einbinden oder entfernen: Lade die Schriften selbst hoch oder nutze ein Plugin, damit keine externen Aufrufe zu Google erfolgen.
  • Theme/Plugin-Einstellungen prüfen: Viele Themes bieten bereits Optionen für lokale Fonts oder zum Deaktivieren externer Fonts – nutze diese, falls vorhanden, bevor du extra Plugins installierst.
  • Tests durchführen: Kontrolliere nach deinen Änderungen (manuell oder per Plugin) unbedingt, ob wirklich keine Verbindung zu Google Fonts mehr aufgebaut wird (Entwicklertools oder ein Online-Scanner helfen dabei).

Befolgst du diese Punkte, kannst du beruhigt durchatmen. 😌 Deine WordPress-Seite ist dann DSGVO-konform in Sachen Google Fonts und du musst keine unliebsamen Überraschungen (Abmahnung & Co.) mehr fürchten. Gleichzeitig bietest du deinen Besuchern weiterhin ein schönes Schriftbild – aber eben ohne Beigeschmack. Fazit: Lokales Hosting von Google Fonts (ob manuell oder via Plugin) ist aus heutiger Sicht die Best Practice für WordPress-Seiten, um schicke Typografie und Datenschutz unter einen Hut zu bringen. Viel Erfolg dabei und happy blogging! 🚀

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