PHP 8.4.7 ist die neueste Version der PHP 8.4-Serie (veröffentlicht am 8. Mai 2025) und bringt zahlreiche Fehlerbehebungen und Optimierungen mit. Für WordPress-Hosts und -Nutzer stellt sich die Frage: Welche PHP-Version ist aktuell die beste Wahl für meine Website? In diesem Blogartikel vergleichen wir PHP 7.4, 8.0, 8.1, 8.2, 8.3 und 8.4 – mit Fokus auf WordPress-Hosting. Wir beleuchten Performance-Unterschiede , Kompatibilitätsaspekte , Sicherheitsvorteile und geben Empfehlungen für verschiedene Anwendungsfälle (z.B. WooCommerce-Shops, Membership-Seiten, klassische Blogs). Auch die Besonderheiten von Shared Hosting vs. Managed Hosting fließen mit ein. Los geht’s!
➡ Das Wichtigste in Kürze: Im Zweifel immer die neuere PHP-Version wählen, solange deine Umgebung dies zulässt. Deine WordPress-Seite wird es dir danken – durch mehr Stabilität, Tempo und Zukunftsfähigkeit. Viel Erfolg beim Ausprobieren der PHP 8.4.7 auf deiner WordPress-Installation! 🎉 |
Was ist neu in PHP 8.4.7?
PHP 8.4.7 ist ein Incremental Update innerhalb der PHP 8.4-Reihe. Das Update konzentriert sich vor allem auf die Behebung von Bugs und die Verbesserung der Stabilität. Unter anderem wurden Speicherlecks und seltene Abstürze in der PHP-Kernlogik behoben (z.B. ein Use-after-free-Fehler in extract()
und Segfault-Probleme im JIT-Compiler). Solche Bugfixes kommen insbesondere der Laufzeitstabilität zugute – wichtig für WordPress-Seiten, die 24/7 erreichbar sein müssen.
Darüber hinaus hat die PHP 8.4-Serie einige interessante neue Features und Änderungen mitgebracht (bereits seit 8.4.0): z.B. das Konzept der Lazy Objects und Property Hooks für effizienteres Objekt-Handling, die Einführung des #[\Deprecated]
-Attributs zum Markieren veralteter Funktionen sowie Verbesserungen in Extensions (z.B. neue Funktionen in BCMath und DOM). Für den WordPress-Alltag sind diese Sprach-Neuerungen weniger spürbar, aber sie zeigen die Evolution von PHP unter der Haube. Wichtig zu wissen: WordPress 6.7 hat bereits Beta-Unterstützung für PHP 8.4 implementiert – das heißt, der WP-Core wurde auf Kompatibilität getestet, bevor PHP 8.4 final erschien. In WordPress 6.8 wurde dieser Support weiter ausgebaut (Stand: April 2025). Praktisch bedeutet das: Die meisten WordPress-Seiten können schon heute auf PHP 8.4 aktualisiert werden, sofern genutzte Plugins und Themes kompatibel sind (dazu später mehr).
PHP-Versionen im Vergleich
In den letzten Jahren hat PHP große Sprünge gemacht. Ein Versions-Upgrade wirkt sich direkt auf WordPress aus, denn PHP ist der Motor, der WordPress antreib. Schauen wir uns die wichtigsten Unterschiede der relevanten PHP-Versionen an – von der mittlerweile veralteten 7.4 über die 8.x-Reihe bis hin zur aktuellen 8.4:
Performance-Vergleich der PHP-Versionen
Jede neue PHP-Version bringt in der Regel Performance-Optimierungen. Insbesondere der Sprung von PHP 7 zu PHP 8 brachte mit dem Just-In-Time-Compiler (JIT) spürbare Leistungsgewinne in bestimmten Szenarien. Für typische WordPress-Seiten (die meist auf viele kurze PHP-Skripte und Datenbankabfragen setzen) zeigen Benchmarks ebenfalls klare Verbesserungen:
- PHP 7.4 vs PHP 8.x: In Tests lädt WordPress mit PHP 8.0/8.1 deutlich schneller als mit 7.4 – Seiten antworten schneller und können mehr Anfragen pro Sekunde verarbeiten. Eine Cloudways-Analyse zeigte z.B., dass PHP 8.0 etwa 3× schneller reagierte als PHP 5.6 und auch gegenüber 7.4 nochmals einen Leistungsvorsprung hatte.
- PHP 8.1, 8.2, 8.3: Auch innerhalb der 8er-Reihe gibt es kleinere Steigerungen. Kinsta hat WordPress 6.x auf verschiedenen PHP-Versionen getestet: mit PHP 8.3 wurden ~12–15% mehr Requests pro Sekunde bewältigt als mit PHP 7.4. Konkret schaffte WordPress 6.2.2 etwa 165 req/s auf PHP 8.3 vs. 147 req/s auf PHP 7.4. PHP 8.1 und 8.2 lagen dazwischen. Diese Optimierungen kommen durch kontinuierliche Verbesserungen im PHP-Kern (bessere Speicherverwaltung, optimierter Opcache etc.).
- PHP 8.4: Für PHP 8.4 liegen noch begrenzt WordPress-spezifische Benchmarks vor. Allerdings setzt PHP 8.4 die Optimierungs-Tradition fort. Interne Verbesserungen – z.B. ein gefixter Bug im Opcache/JIT– sorgen für noch stabilere Performance. Große Sprünge wie einst mit PHP 8.0 sind nicht zu erwarten, aber selbst kleine Performancegewinne sind für hochskalierte Sites (Caching, viele gleichzeitige Nutzer) wertvoll. Man kann davon ausgehen, dass PHP 8.4 zumindest das Niveau von 8.3 hält oder leicht übertrifft.
Zur Veranschaulichung ein kleiner Benchmark-Vergleich:
WordPress-Version | PHP 7.4 | PHP 8.1 | PHP 8.2 | PHP 8.3 |
---|---|---|---|---|
WordPress 6.2.2 – Anfragen/Sek. 🔄 | 147 req/s | 151 req/ | 153 req/s | 165 req/s |
WordPress 6.4.2 – Anfragen/Sek. 🔄 | 149 req/s | 153 req/s | 158 req/s | 169 req/s |
Tendenz: Mit jeder neueren PHP-Version steigt die Anzahl der Requests, die WordPress pro Sekunde bedienen kann (unter identischen Bedingungen). Für Seiten mit hohem Traffic oder rechenintensiven Plugins (WooCommerce, Membership-Plugins, SEO-Suiten etc.) bedeutet das: Ein PHP-Upgrade kann zu schnelleren Ladezeiten und mehr Kapazität führen.
Kompatibilität und Änderungen
Sprachänderungen: PHP 8 brachte einige Inkompatibilitäten zu älteren Versionen mit sich (z.B. striktere Typprüfungen, geändertes Fehlerverhalten). Viele WordPress-Plugins mussten sich erst an PHP 8 anpassen. Mittlerweile haben aber die meisten beliebten Plugins und Themes Updates erhalten, um mit PHP 8.0+ zu funktionieren. PHP 8.1, 8.2, 8.3 fügten weitere Features hinzu (z.B. Enumerations in 8.1, Readonly Properties in 8.1, Deprecation von dynamic properties in 8.2, kleinere BC-Brüche). PHP 8.4 setzt diesen Trend fort, aber ohne radikale Änderungen – viele Neuerungen sind „unter der Haube“ oder betreffen Randfälle. Zum Beispiel wurden in PHP 8.4 implizit nullable Parameter in Funktionssignaturen als deprecated markiert (entwicklerrelevant) und “_
” als Klassenname wird nun verboten. WordPress selbst wurde auf solche Änderungen vorbereitet (der Core wirft z.B. keine Deprecation-Warnings unter PHP 8.4 mehr).
WordPress-Core Unterstützung: Die WordPress-Community arbeitet stets daran, neue PHP-Versionen schnell zu unterstützen. Bereits WordPress 5.6 fügte Beta-Support für PHP 8.0 hinzu, WordPress 6.4 testete PHP 8.3 und seit WordPress 6.7 gilt PHP 8.4 als (Beta-)kompatibel. In der Praxis heißt das: Ab WordPress 6.7/6.8 läuft der Core auf PHP 8.4 im Normalfall reibungslos. Offiziell empfohlen wird aber noch eine etwas konservativere Haltung: WordPress selbst empfiehlt mindestens PHP 7.4 oder höher (weil viele Nutzer noch auf 7.4 sitzen). Doch Achtung: PHP 7.4 ist aus PHP-Sicht veraltet! Dazu mehr im nächsten Abschnitt.
Plugins & Themes: Die Kompatibilität von Plugins/Themes mit neueren PHP-Versionen variiert. Große Projekte wie WooCommerce halten Schritt mit PHP: So wurde z.B. im April 2025 WooCommerce 9.8.2 veröffentlicht, um speziell PHP 8.4-Kompatibilitätsprobleme zu beheben. Das zeigt: Die Entwickler achten darauf, dass deine Software auf PHP 8.4 läuft. Kleinere oder ältere Plugins könnten jedoch hinterherhinken – hier ist Eigeninitiative gefragt (Updates prüfen, evtl. Ersatz suchen). Generell gilt: Die meisten populären Erweiterungen unterstützen PHP 8.0–8.2 mittlerweile problemlos; bei 8.3/8.4 sollte man vor Umstellung prüfen, ob die genutzte Version offiziell freigegeben ist. Oftmals kommunizieren Plugin-Autoren die getesteten PHP-Versionen im Changelog oder auf deine Website.
Support-Zeitrahmen und Sicherheitsaspekte
Sicherheit und offizieller Support sind entscheidende Kriterien bei der PHP-Wahl. PHP-Versionen haben begrenzte Lebenszyklen: Nach der Veröffentlichung wird ein Branch 2 Jahre lang aktiv gepflegt (Bugs & Security), danach ~2 weitere Jahre nur noch Security-Fixes. Anschließend ist End-of-Life (EOL) erreicht, und es gibt keine Updates mehr – auch keine Sicherheits-Patches!
Stand Mai 2025 ist die Lage wie folgt:
- PHP 7.4 – End-of-Life. Diese Version erhielt letztmals im Nov 2022 Sicherheitsupdates. Seitdem ist PHP 7.4 nicht mehr unterstützt, was bedeutet, dass neue Sicherheitslücken ungefixt bleiben. Für Live-Sites stellt das ein erhebliches Risiko dar. (Dennoch läuft WordPress technisch noch auf 7.4, viele Hosts hatten 7.4 lange im Einsatz. Aber jetzt ist wirklich Zeit zum Upgraden! )
- PHP 8.0 – End-of-Life seit Nov 2023. PHP 8.0 bekam bis Ende 2023 Security-Patches, nun nicht mehr. Auch diese Version sollte man meiden, da sie keine Updates mehr erhält.
- PHP 8.1 – Sicherheits-Support bis 31.12.2025. Active Support (Bugfixes) lief Ende 2023 aus. D.h. bis Ende 2025 gibt es noch Security-Updates bei kritischen Lücken. PHP 8.1 ist also noch „okay“, wird aber langsam alt.
- PHP 8.2 – Aktiver Support bis Ende 2024, Security bis Ende 2026. Diese Version ist momentan sehr stabil und erhält noch regelmäßige Updates. Ein guter Kompromiss für viele, die neuere Features wollen, aber absolute Stabilität bevorzugen.
- PHP 8.3 – Aktiver Support bis Ende 2025, Security bis Ende 2027 Sehr aktuelle Version (Release Nov 2023) mit neuesten Verbesserungen; in WordPress 6.4+ im Beta-Modus unterstützt. Bis Ende 2025 kommen noch Bugfix-Updates.
- PHP 8.4 – Aktiver Support bis Ende 2026, Security bis Ende 2028. Topaktuell (erst seit Nov 2024 stable). Erhält bis 2026 volle Updates. WordPress-Support ist noch als „Beta“ gekennzeichnet (Stand WP 6.8), aber de facto läuft alles weitgehend rund.
Was bedeuten diese Fakten für die Sicherheit? Kurz gesagt: Ältere PHP-Versionen (7.x und auch 8.0) sollten nicht mehr in produktiven WordPress-Umgebungen verwendet werden. Du erhältst keine Sicherheits-Patches mehr, was bekannte Exploits offen lässt. Neuere Versionen schließen hingegen laufend Sicherheitslücken und härten das System. Zudem profitierst du von modernen Sicherheitsfunktionen in PHP 8 (z.B. bessere Fehlerbehandlung, striktere Typisierung verhindern manch unsauberen Code).
Note: WordPress läuft zwar noch auf alten PHP-Versionen (ab 5.6.20+ laut offizieller Doku), aber das heißt nicht, dass man das tun sollte. WordPress.org selbst stellt klar, dass diese alten Versionen EOL sind und Sicherheitsrisiken darstellen. Empfehlenswert ist mindestens PHP 7.4+, besser 8.x.
Welche PHP-Version passt zu welchem Use Case?
Nicht jede Website ist gleich – je nach Anwendungsfall kann eine andere PHP-Version sinnvoll sein. Hier einige typische Szenarien und Empfehlungen:
WooCommerce-Shops
Charakteristik: WooCommerce-Shops sind oft ressourcenhungrig – viele Datenbankabfragen, komplexe Funktionen (Warenkorb, Checkout) und zahlreiche Erweiterungen (Payment-Gateways, Versandplugins). Performance und Sicherheit sind hier geschäftskritisch.
Empfehlung: Setz auf eine aktuelle PHP 8.x-Version, idealerweise 8.2 oder höher. Warum? Neuere PHP-Versionen bieten die beste Performance, was sich in schnelleren Shop-Seiten und einem flüssigeren Einkaufserlebnis äußert. Außerdem werden aktuelle Sicherheitsstandards erfüllt – wichtig beim Umgang mit Kundendaten. WooCommerce selbst empfiehlt mindestens PHP 7.4+, funktioniert aber zuverlässig auch mit PHP 8.0–8.2. Ab WooCommerce 9.8 wurde sogar gezielt PHP 8.4-Unterstützung sichergestellt. Achte vor dem Upgrade darauf, dass alle WooCommerce-Plugins (und das Theme) kompatibel sind. In der Regel sind populäre Extensions schnell angepasst – z.B. gab es für einige Versand- und Zahlungsplugins Updates, um PHP 8.x-Warnungen zu beseitigen. Teste deinen Shop in einer Staging-Umgebung unter der neuen PHP-Version, bevor du sie live umstellest (siehe Migrationstipps weiter unten).
Falls Kompatibilitätsprobleme auftreten: Sollte ein unverzichtbares Plugin noch nicht PHP 8.3/8.4-tauglich sein, könnte PHP 8.1 oder 8.2 ein temporärer Kompromiss sein – diese bieten viel Performancegewinn gegenüber 7.4, sind aber schon länger am Markt, sodass die meisten Inkompatibilitäten beseitigt wurden.
Membership- und Community-Seiten
Charakteristik: Membership-Websites, E-Learning-Plattformen oder Communities (z.B. mit BuddyPress, MemberPress, LearnDash etc.) setzen auf Benutzerverwaltung, Zugriffsrechte und häufig personalisierte Inhalte. Sie nutzen oft mehrere Plugins für Mitgliedschaftsverwaltung, Zahlungsabwicklung, Foren usw. und legen Wert auf sowohl Performance als auch Zuverlässigkeit – niemand will, dass zahlende Mitglieder eine Fehlermeldung sehen.
Empfehlung: Ebenfalls PHP 8.1+, tendenziell 8.2 oder 8.3. Die Performancevorteile helfen, Seiten auch bei vielen gleichzeitigen Nutzern flott auszuliefern. Sicherheitsupdates sind hier besonders wichtig, da solche Sites attraktive Ziele für Angreifer (wegen der Nutzerdaten) sind. PHP 8.2 bringt z.B. strengere Regeln, die helfen können, gewisse Programmierfehler früh zu erkennen (z.B. Warnungen bei dynamischen Properties), was indirekt die Codequalität erhöht. Achte aber genau auf Plugin-Kompatibilität: Gerade bei Mitgliedschafts-Plugins, von denen manche vielleicht nicht so häufig Updates erhalten, sollte man prüfen, ob der Entwickler PHP 8.2/8.3 bereits offiziell unterstützt. Oftmals findet man diese Info im Changelog oder Support-Forum der Plugin-Anbieter. Wenn unsicher, kann PHP 8.1 als Übergang dienen – diese Version ist sehr ausgereift und fast alle Plugins, die mit PHP 8 klarkommen, laufen darunter stabil.
Besonderheit: Einige ältere Membership-Lösungen nutzen verschlüsselten PHP-Code (z.B. IonCube Loader). Stelle sicher, dass für deine Umgebung die richtige IonCube-Version verfügbar ist, die mit PHP 8.x kompatibel ist – ansonsten könnte das ein Blocker sein für ein PHP-Upgrade.
Klassische Blogs und Unternehmenssites
Charakteristik: “Einfachere” WordPress-Seiten wie Blogs, News-Seiten oder Firmenwebsites nutzen meist weniger komplexe Plugins (Kontaktformular, SEO, evtl. Caching) und setzen primär auf Inhalte. Sie haben oft eine überschaubare Anzahl an Autoren/Admins.
Empfehlung: So aktuell wie möglich! Für einen klassischen Blog gibt es kaum einen Grund, nicht auf PHP 8.3 oder 8.4 zu gehen, sofern dein Hoster das anbietet. Die Performance-Verbesserungen beschleunigen die Seitenauslieferung (Google PageSpeed lässt grüßen), und da nur wenige Plugins im Einsatz sind, ist die Wahrscheinlichkeit von Kompatibilitätsproblemen gering. WordPress-Core läuft stabil auf PHP 8.3, und auch die meisten gängigen Plugins wie Yoast SEO, Contact Form 7, Jetpack etc. wurden längst für PHP 8+ angepasst. Hier kann man also von den neuesten PHP-Verbesserungen profitieren, ohne große Risiken einzugehen. Natürlich gilt auch hier: vorher Updates einspielen und im Zweifel auf einer Testinstanz ausprobieren.
Hinweis: Manche sehr alten Themes oder Plugins (die seit Jahren kein Update mehr erhielten) könnten auf PHP 8.x Fehler werfen. Ein typisches Beispiel wären veraltete Funktionen oder die Nutzung von Features, die in PHP 8 entfernt wurden. Solche Altlasten sollte man allerdings ohnehin ersetzen – allein schon aus Sicherheitsgründen.
Shared Hosting vs. Managed Hosting: Einfluss auf die PHP-Wahl
Die Art des Hostings beeinflusst, welche PHP-Versionen Ihnen zur Verfügung stehen und wie einfach ein Update durchzuführen ist.
- Shared Hosting (klassisches Webhosting): Im Shared Hosting teilen sich viele Kunden einen Server. Hoster bieten über cPanel, Plesk o. Ä. mehrere PHP-Versionen an, liefern aber nicht immer sofort das Neueste – PHP 8.4 etwa erst nach eingehender Stabilitätsprüfung. PHP 7.4 war lange verfügbar, weil viele alte Sites nicht aktualisiert wurden, wird nun aber zunehmend abgeschaltet oder mit Sicherheitswarnungen versehen. Prüfe in deinem Hosting-Panel, welche PHP-Versionen aktuell angeboten werden. Performance-Gewinne durch neue PHP-Versionen sind im Shared-Umfeld begrenzt (geteilte Ressourcen!), doch effizientere Versionen wie PHP 8.1 statt 7.4 verschaffen deinem Konto unter Last spürbar mehr Luft.
- Managed WordPress Hosting: Managed-Hosting-Anbieter (z.B. Kinsta, Raidboxes, WP Engine etc.) sind oft progressiver bei PHP-Updates. Du testest neue PHP-Versionen intern und stellest deinem Kunden früh zur Verfügung, manchmal mit automatischen Upgrades. Hier werden unsichere alte Versionen meist schnell entfernt oder zumindest aktiv davon abgeraten. Vorteil: Als Kunde müsst du dich weniger um die Serverkonfiguration kümmern – der Hoster optimiert die Umgebung (inkl. PHP) für WordPress. So ein Anbieter könnte z.B. standardmäßig alle Sites auf PHP 8.2 betreiben und PHP 8.3/8.4 als Option anbieten, sobald kompatibel. In Managed-Hosting-Stacks sind auch Caching und Datenbank optimiert, wodurch die PHP-Performancegewinne voll zum Tragen kommen können. Wenn deine Website auf einem Managed-Hosting läuft, lohnt sich ein Blick ins Dashboard oder Rücksprache mit dem Support, welche PHP-Version empfohlen ist. Meist raten diese Hoster aktiv dazu, auf die neueste unterstützte Version zu wechseln, sobald deine Site dafür bereit ist.
Fazit in diesem Bereich: Egal ob Shared oder Managed – nutze die neueste PHP-Version, die deine Hosting-Umgebung stabil anbietet und die deine Site verträgt. In Shared Hosting eventuell einen Tick konservativer (wenn du z.B. keine 8.4-Option sehen, dann eben 8.2 nehmen, statt auf 7.4 zu verharren). In Managed Hosting kannst du oft schneller mit dem Trend gehen, da die Hoster Kompatibilität sicherstellen und dich unterstützen, falls etwas hakt.
Tipps für die PHP-Umstellung (Migration)
Ein PHP-Upgrade will gut geplant sein. Hier einige Praxis-Tipps, damit der Wechsel reibungslos verläuft:
Backup & Staging
Bevor du irgendetwas ändern, erstelle ein vollständiges Backup deiner Website (Dateien + Datenbank). Idealerweise testest du das PHP-Upgrade erst auf einer Staging-Umgebung oder Kopie deine Seite. So kannst du eventuelle Fehler entdecken, ohne die Live-Seite zu gefährden.
Kompatibilität der Plugins/Themes prüfen:
Stelle sicher, dass alle installierten Plugins und das Theme mit der Ziel-PHP-Version kompatibel sind. Nutze Hilfstools wie den PHP Compatibility Checker (ein Plugin, das den Code scannt) um potenzielle Problemstellen aufzudecken. Lese die Changelogs: Wenn ein Plugin kürzlich ein Update mit „PHP 8.2 Support“ erhalten hat, ist das ein gutes Zeichen. Bei kritischen Plugins ohne klaren PHP-8-Hinweis schaue in Support-Foren oder fragen beim Entwickler nach. Notfalls halte ein alternatives Plugin bereit, falls etwas gar nicht funktioniert.
WordPress-Core aktualisieren
Aktualisiere deine WordPress-Version auf den neuesten Stand, bevor du die PHP-Version änderst. Viele PHP-Kompatibilitätsanpassungen kommen erst mit neueren WP-Versionen. Beispiel: WordPress 6.6/6.7 enthielt Fixes für PHP 8.2+ (und 6.7 für 8.4). Ein aktueller Core minimiert das Risiko von Problemen.
Durchführung des Upgrades
Wechsel dann im Hosting-Backend die PHP-Version (oft per Dropdown wählbar). Erhöhe stufenweise, falls möglich: von 7.4 auf 8.0/8.1, dann weiter auf 8.2/8.3. Direkt von 7.4 auf 8.4 zu springen kann funktionieren, aber wenn ein Fehler auftritt, weißt du nicht, aus welcher Zwischenstufe er stammt. Schrittweise kannst du nach jedem Schritt die Website prüfen.
Testen, testen, testen
Prüfen die Website gründlich nach dem Wechsel: Frontend, Backend (WP-Admin), alle wichtigen Funktionalitäten (Kontaktformular absenden, Kaufprozess im Shop bis Abschluss durchspielen, Benutzerregistrierung testen etc.). Aktiviere WP_DEBUG
in der wp-config.php
, um mögliche PHP-Warnings/Notices sichtbar zu machen (diese erscheinen dann auf der Seite oder im Debug-Log). Kleinere Warnungen (deprecation notices) bedeuten nicht unbedingt, dass etwas kaputt ist, aber sie zeigen, wo evtl. Anpassungen nötig sind. Größere Fatal Errors hingegen müssen vor dem Live-Betrieb behoben werden.
Fallback-Plan
Falls etwas schiefgeht, bleibe ruhig . Nutze dein Backup, um die alte PHP-Version wiederherzustellen, oder stelle im Hosting-Panel die vorangegangene PHP-Version wieder ein (die meisten Hoster erlauben einfaches Zurückschalten). Analysiere dann die Fehler und wende dich ggf. an Entwickler oder den Plugin-Support. In komplexen Fällen kann es sinnvoll sein, einen WordPress-Entwickler hinzuzuziehen, der den Code auf 8.x-Kompatibilität bringt.
Schrittweise Aktualisierung
Bei sehr umfangreichen Websites mit vielen Customizations überlege, ob ein schrittweiser Ansatz sinnvoll ist. Zum Beispiel zuerst auf PHP 8.1 gehen und dort eine Weile bleiben, dann erst auf 8.2/8.3 wechseln, sobald alle Plugins verifiziert sind. So verteilt sich die Arbeit und man hat Zwischenetappen mit einem bereits sichereren PHP als 7.4.
Durch diese Vorgehensweise stellst du sicher, dass deine WordPress-Seite vom PHP-Upgrade profitiert – ohne böse Überraschungen.
Fazit
Die neue PHP 8.4.7-Version bringt WordPress-Nutzern vor allem eines: ein Stück mehr Geschwindigkeit und Sicherheit . Im Vergleich der PHP-Versionen zeigt sich klar, dass die 8.x-Reihe der alten 7.4-Version überlegen ist – moderne WordPress-Seiten sollten daher so bald wie möglich den Schritt weg von PHP 7.4/8.0 hin zu einer aktuell unterstützten Version machen. Für WooCommerce-Shops und andere anspruchsvolle Projekte bedeutet dies bessere Performance unter Last und ein sicheres Fundament, um Kundendaten zu schützen. Aber auch der kleine Blog um die Ecke profitiert von schnelleren Ladezeiten und Zukunftssicherheit.
Wichtig ist, die Kompatibilität der eigenen Seite im Blick zu haben. Dank der Arbeit der Community (Core- und Plugin-Entwickler) ist WordPress breit aufgestellt: Bereits WordPress 6.8 unterstützt PHP 8.4 (noch mit dem Hinweis “Beta”) und viele Plugins, allen voran WooCommerce, haben Updates für PHP 8.2+ und sogar 8.4 erhalten. Somit steht dem Upgrade technisch wenig im Wege – es liegt an uns Site-Betreibern, es umzusetzen. Mit guter Planung und Tests (Staging, Backup, etc.) lässt sich die Migration meistern, und die Belohnung sind schnellere Seiten, glücklichere Besucher und ein ruhigeres Gewissen in puncto Sicherheit.
Abschließend gilt: Im Zweifel immer die neuere PHP-Version wählen, solange deine Umgebung dies zulässt. Deine WordPress-Seite wird es dir danken – durch mehr Stabilität, Tempo und Zukunftsfähigkeit. Viel Erfolg beim Ausprobieren der PHP 8.4.7 auf deiner WordPress-Installation! 🎉